Rotkohl und Blaukraut

Das dokumentarische Filmportrait zweier im Ruhrgebiet lebender Familien mit deutsch-türkischem Hintergrund zeigt Menschen, die eine Brücke zwischen zwei Kulturen schlagen. Die in Marl geborene Regisseurin Anna Hepp begleitete die beiden Familien einen Monat lang mit der Kamera:

Familie Simsir-Sengelhoff lebt in einem Reihenhaus in Marl, Kreis Recklinghausen. Der Haushalt besteht aus vier Personen: Ehemann und Vater Hakan Serdar Simsir, 33 Jahre alt, ist Diplom-Betriebswirt, geboren in Deutschland mit türkischer Abstammung; seine Ehefrau Tanja Sengelhoff, Einzelkind, katholisch, 35 Jahre alt, ist berufstätig als Bankkauffrau. Sie haben zwei Kinder.

Familie Simsir-Möller lebt in Dortmund. Der Deutsche Jens Möller, Architekt, 39 Jahre alt, Einzelkind, evangelisch getauft, ist der Ehemann der Türkin Özen Simsir, der älteren Schwester von Hakan Simsir. Auch sie haben zwei gemeinsame Kinder, und auch bei dieser Familie treffen zwei unterschiedliche Kulturen und Religionen aufeinander.

Zwei junge im Ruhrgebiet lebende Familien mit deutsch-türkischem Hintergrund öffnen ihr privates Wohnzimmer und laden zum Zuschauen und Miterleben ein. Mit ihrem handfestem Ruhrgebietshumor räumen sie mit Vorurteilen auf und lachen über Missverständnisse. Trotz gesellschaftlicher und religiöser Unterschiede kennt ihre Liebe keine Grenzen.

Credits

Rotkohl und Blaukraut. Dokumentarfilm. Deutschland 2011. Internationaler Titel: Turkish Kraut. Regie: Anna Hepp. Drehbuch: Anna Hepp. Kamera: Anna Hepp. Schnitt: Annette zur Mühlen. Musik: Manuel Wagener. Ton: Jascha Viehl, Marie Henin, Marcus Overbeck & Udo Michel (Ton), Judith Nordbrock (Sound Supervising und Mischung). Mitwirkende: Hakan Serdar Simsir, Tanja Sengelhoff-Simsir, die Kinder Emma Meryem und Haluk Leif; Jens Möller, Özen Simsir-Möller, die Kinder Ilham und Leyla; die Geschwister Ali, Aynur und Saduman Simsir. Länge: 60 Min.

Zu Gast

Anna Hepp, geboren 1977 in Marl, Deutschland. 1996 bis 1998 Studium der Pädagogik und Philosophie an der Gesamthochschule Essen. 1998 bis 2001 Ausbildung zur Fotografin mit Gesellenbrief. Seit 2001 freie und angestellte Tätigkeit im Bereich Mode- und Peoplefotografie und Reportage- und Eventfotografie. Seit 2003 Studium an der Kunsthochschule für Medien Köln. „Ein Tag und eine Ewigkeit“ ist ihr Abschlussfilm, mit Auszeichnung bestanden, fertiggestellt im September 2009. Der Film lief auf über 18 Festivals und gewann bisher 8 internationale Preise. Ihr zweiter Film „Rotkohl und Blaukraut“ über eine türkisch-deutsche Familie aus dem Ruhrgebiet feierte kürzlich seine Premiere auf der Berlinale 2011, Perspektive Deutsches Kino. Zur Zeit arbeitet sie an ihrem Debut, ein dokumentarisches Filmportrait über Prof. Hilmar Hoffmann.

Parallel zu ihrem Diplomfilm erschien im Januar 2010 das Fotobuch „Spuren“ unter dem Herausgeber Darling Publications. Es erhält einen Platz in der „Bibliothek im Eis“, ein Kunstprojekt des Kölner Künstlers Lutz Fritsch in der Antarktis und wurde in den Wettbewerb für den Deutschen Fotobuchpreis 2011 aufgenommen.

Wir freuen uns, Frau Hepp beim Kirchlichen Filmfestival begrüßen zu dürfen!